Bürgerinitiativen Donau-Lech besuchen das energieautarke Dorf Feldheim in Brandenburg

27 Jahre besteht schon eine Städtepartnerschaft zwischen dem Dorf Feldheim/Niederschönenfeld und dem Dorf Feldheim/Brandenburg. Anläßlich eines Gastbesuchs der Partnergemeinde durften die Bürgerinitiativenvertreter aus dem Donau-Ries, Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt, Schwaben und Nürnberg mitfahren, um sich vor Ort ein Bild vom energieautarken Dorf Feldheim zu machen. Herzlichst wurden Alle von den Brandenburgern empfangen. Das knapp 200 Einwohner große Dörfchen ist etwas ganz Besonderes, denn es ist unabhängig von Kohle, Atomkraft und Co. Es erzeugt und verbraucht seinen Strom selbst-und das schon seit vielen Jahren.
Immer wieder müssen sich die Bürgerinitiativen aus Politik und Wirtschaft anhören, dass es ohne fossile Energien und Megastromtrassen nicht funktioniert und dass das Speichern von Strom zu teuer wäre. Dass diese Behauptung absolut falsch ist, davon konnten sich die Energiewendefreunde in einer speziellen Führung in Feldheim überzeugen. Dort stehen Windräder, PV-Anlagen, eine Biogasanlage, eine Hackschnitzelheizung und ein 10 MW (!) großer Batteriespeicher, der sogar am Regelenergiemarkt teilnimmt, um die Frequenz im Netz stabil zu Halten. Dass das Ganze auch wirtschaftlich ist und man damit Geld verdienen kann, bestätigte der Geschäftsführer Herr Raschemann voller Freude. Durch das Nahwärmenetz der Biogasanlage sind die Feldheimer mit Wärme versorgt und sparen so pro Jahr ca. 259.000 Liter Heizöl ein. Das schont die Umwelt und den eigenen Geldbeutel. Auch durch das eigene Stromnetz in Gemeindehand können die Feldheimer günstigen Strom beziehen-sie zahlen momentan ca. 16 Cent/KW.
Geht nicht-gibt´s nicht! Durch all diese Maßnahmen konnten sich die Vertreter der Bürgerinitiativen davon überzeugen, daß eine 100 prozentige Versorgung mit Erneuerbaren Energien möglich ist. Wichtig dabei erscheint ein wirtschaftliches Konzept, die Miteinbeziehung und Beteiligung der Bürger und der feste Wille den Erneuerbaren Energien den Vorrang vor Kohle und Atomkraft einzuräumen. Das Ergebnis ist wunderbar: Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort, günstige Strom- und Wärmepreise und ein großer Beitrag für eine umweltschonendere Zukunft für uns und nachfolgende Generationen. Dies nehmen die Bürgerinitiativen von ihrem lehrreichen Besuch in Feldheim mit: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

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