Am 3. November 2016 besuchte uns der Jörn Ehlers vom WWF und Frank Krippner von Lichtblick per Elektro-Motorrad auf dem Weg zur Klimakonferenz in Marrakesch. In 16 Tagen fährt das Team rund 4.000 Kilometer mit dem Elektro-Motorrad quer durch Europa. Auf dem Weg besuchen sie Energiewendeprojekte, die wir unter http://energiewendebeschleunigen.de/2016/11/von-berlin-nach-marrakesch-elektrisch-zur-klimakonferenz/vorgestellt werden.
Unter E-Tour Folge 1 Elektrisch nach Marrakesch wird berichtet:
Die Windräder sind ein guter Wegweiser. Das nächste Ziel heißt: Feldheim. Und ich merke: Der November ist nicht der perfekte Monat zum Motorradfahren. Und auf der Autobahn die erste Überraschung. Nach 50-60 Kilometer mussten wir die Räder wechseln – bei 120 km/h auf der Autobahn verliert der Akku doch schnell an Power. Zum Glück haben wir zwei Elektromotorräder dabei. Dann aber direkt weiter nach Feldheim. Nachdem wir in Jänschwalde die dunkle Seite der Energieerzeugung gesehen haben – und uns gruseln durften –, lernen wir dort die Macher der Energiewende kennen.
Feldheim ist ein Dorf mit 110 Einwohnern und 50 riesigen Windkraftanlagen, dazu Solarenergie, Biogas und vor allem die größte Speicheranlage für Erneuerbare in Europa. Das ist schon sehr, sehr beeindruckend. Und die Menschen haben im wahrsten Sinne des Wortes richtig Power, die Energiewende voranzutreiben. Schnell wird uns klar: Klimaverhandlungen in Marokko oder auf anderen Klimakonferenzen haben direkt praktische Folgen in Deutschland. Und für uns ist wichtig, wenn wir beim Klimagipfel sind: Wir kommen nicht mit leeren Händen, sondern wir zeigen, dass Klimaschutz und Energiewende gehen. Ja, wir müssen uns anstrengen und es wird nicht einfach. Vor allem muss die Bundesregierung nachlegen, denn nur große Worte schwingen, bringt nichts. Und leider ist der Klimawandel immer noch schneller als die Politik. Feldheim ist ein tolles Beispiel, wie es gehen kann und vor allem das es geht!